In einer Drogen MPU gibt es viele Dinge zu beachten. Welche Fragen kommen auf einen zu, wie ist der Ablauf, welche Kosten hast Du zu erwarten, benötigst Du Abstinenznachweise und wie bereitest Du Dich optimal vor?

In unserem Artikel klären wir ausführlich alle Fragen zur Drogen MPU und zeigen Dir, wie Du diese positiv bestehen kannst.

Titelbild Drogen MPU_myMPU

Die Drogen MPU für Dich auf einen Blick zusammengefasst

Wann?

Zur Drogen MPU muss, wer unter Einfluss illegaler Drogen polizeilich auffällig geworden ist – egal ob im Straßenverkehr oder außerhalb.


Bei Cannabis kann es Ausnahmen geben. Dann erhältst Du von der Führerscheinstelle (FsSt) eine schriftliche Aufforderung zur MPU und musst diese absolvieren, um wieder am Straßenverkehr teilnehmen zu dürfen.

Ablauf

Bei der Drogen MPU Stelle wird ein Gutachten über Dich erstellt, das anschließend von Dir an die Führerscheinstelle weitergeleitet werden kann, aber nicht muss.

In dem MPU Gutachten wirst Du von einem:einer Verkehrspsycholog:in sowie einer:einem MPU Mediziner:in zu Deinem Drogenkonsum befragt. Zusätzlich wirst Du einen Drogen MPU Fragebogen ausfüllen müssen, einen Leistungstest machen und möglicherweise Abstinenzbelege nachweisen.

Kosten und Vorbereitung

Die Kosten für die Drogen MPU musst Du selbst übernehmen. Dazu gehören alle behördlichen Kosten, die Kosten für die MPU an sich, Abstinenznachweise, sowie die Kosten für die MPU Vorbereitung.

In der Vorbereitung zur Drogen MPU musst Du Dich mit Deiner Konsumgeschichte sowie Konsummotiven auseinandersetzen und aufarbeiten.

Drogen MPU Übersicht_myMPU

Wann muss eine Drogen MPU absolviert werden?

Es gibt drei Möglichkeiten, die dazu führen, dass Du eine Drogen MPU absolvieren musst:

Du hast unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen.

Die Teilnahme am Straßenverkehr unter Drogeneinfluss wird von der Polizei an die Führerscheinstelle gemeldet. Diese wird in aller Regel eine Aufforderung zur MPU an Dich versenden, deren Bestehen Voraussetzung zum Rückerhalt des Führerscheins ist.

Du bist außerhalb des Straßenverkehrs mit Drogen aufgefallen.

Selbst wenn du außerhalb des Straßenverkehrs polizeilich mit Drogen auffällst (z.B. bei einer Drogenrazzia bei Partys) wird dies an die Führerscheinstelle gemeldet. Diese darf unter Umständen davon ausgehen, dass Du Deinen Drogenkonsum nicht vom Fahren trennen kannst, unabhängig davon ob das stimmt oder nicht.

Du bist mit Drogen aufgefallen, obwohl Du noch keinen Führerschein hattest.

Wenn du im Zusammenhang mit Drogen aufgefallen bist und noch gar keinen Führerschein besitzt, kann dies an die Führerscheinstelle gemeldet werden. Sobald Du Deinen Führerschein erstmalig beantragst, kannst Du zum Erhalt Deines Führerscheins eine Aufforderung zur MPU erhalten,

1. Verkehrsteilnahme unter Drogeneinfluss

Wenn Du unter Drogeneinfluss am Steuer eines KFZ, LKW, Fahrrad oder auch E-Scooter gefahren bist und erwischt wurdest, wirst Du eine Drogen MPU absolvieren müssen.

Wenn Du aufgehalten wurdest und einem Urintest zugestimmt hast, muss im Anschluss an einen positiven Drogenurin ein Bluttest absolviert werden.

Wenn auch dieser auf Drogen anschlägt, wirst Du einige Zeit nach der Polizeikontrolle eine MPU Auflage erhalten.

Wenn der Drogentest auf harte illegale Drogen anschlägt, also sämtliche Drogen außer Cannabis und Alkohol, wirst Du auf jeden Fall eine MPU absolvieren müssen.

Sollte der Drogentest auf Cannabis anschlagen, gibt es Fälle, in denen Du keine MPU machen musst.

Diesbezüglich gibt es Grenzwerte, die Du überschritten haben musst. Wenn Du unterhalb der Grenzwerte bist, kann es bei einem Bußgeldbescheid bleiben. 

Während es beim Alkohol erlaubt ist, unter minimalen Alkoholeinfluss am Straßenverkehr teilzunehmen, sofern die Fahrtüchtigkeit besteht, sieht das bei Cannabis und harten Drogen anders aus.

Bei Cannabis gibt es einen Grenzwert von 1,0 NanogrammTetrahydrocannabinol (THC).

Sobald Du also einen Wert von 1,0 Nanogramm/Milliliter Blut in Dir hast, oder auch mehr, wird von einer nicht vorhandenen Trennungsfähigkeit des Cannabiskonsums und dem Führen eines Kraftfahrzeuges ausgegangen und eine MPU angeordnet. Dazu gibt es ein Urteil vom Bundesverfassungsgericht.

Sollte Deine THC Konzentration darunter liegen, kann allerdings auch eine MPU angeordnet werden. Und zwar wenn Du bei der Polizeikontrolle angibst, dass Du regelmäßig Cannabis konsumierst.

Bei harten Drogen gibt es keinerlei Toleranz. Sobald auch nur eine minimale Nachweisbarkeit einer harten, illegalen Droge (z.B. MDMA, Kokain, Heroin, Amphetamine) gegeben ist, wird Dir der Führerschein entzogen und Du wirst eine MPU machen müssen.

2. MPU Aufforderung trotz Drogenauffälligkeit außerhalb des Straßenverkehrs – geht das?

Eine Aufforderung zur Drogen MPU kannst Du auch erhalten, wenn Du außerhalb des Straßenverkehrs unter Drogeneinfluss aufgefallen bist.

Beispielsweise in einer städtischen Polizeikontrolle oder aufgrund einer polizeilichen Ermittlung.

Heißt für Dich: Findet die Polizei heraus, dass Du Drogen konsumiert hast, wird das an die Führerscheinstelle weitergeleitet – auch wenn Du keine strafrechtlichen Folgen durch die Polizei erhalten solltest.

Die Führerscheinstelle kann dann eine MPU in Auftrag geben, in der herausgefunden werden soll, ob Du in der Lage bist, trotz vergangenen Drogenkonsums außerhalb des Straßenverkehrs, am Straßenverkehr teilzunehmen.

Doch was passiert, wenn Du mit Drogenbesitz erwischt wurdest, jedoch gar nicht konsumiert hast?

In den meisten Fällen musst Du dann trotzdem eine MPU machen.

Vor allem wenn Du neben dem Besitz auch noch zugibst oder zugegeben hast, dass Du auch konsumierst. Aber auch allein der Besitz der Droge ist bereits ein Indiz dafür, dass Du auch konsumierst.

Wieso solltest beispielsweise 2 Gramm Cannabis oder eine Tablette MDMA bei Dir führen, ohne diese konsumieren zu wollen? In den meisten Fällen wirst Du also eine Drogen MPU absolvieren müssen, auch wenn nur der Besitz von illegalen Drogen festgestellt wurde.

Eine Ausnahme gibt es: Wenn davon ausgegangen werden kann, dass Du mit den Drogen dealst, anstatt selbst zu konsumieren, kannst Du eine MPU umgehen.

Das ist zum Beispiel der Fall, wenn Du im Besitz einer großen Menge von Drogen bist, wo man nicht mehr davon ausgehen kann, dass diese zum Eigenkonsum gedacht ist.

In diesem Fall musst Du allerdings mit erheblichen strafrechtlichen Konsequenzen rechnen.

Allein der Besitz von Drogen kann ausreichend sein, dass die Führerscheinstelle eine MPU zum Rückerhalt des Führerscheins anfordert.

3. Drogenauffälligkeit vor dem Führerscheinerwerb – trotzdem MPU?

Manchmal passiert auch folgendes: Du wurdest zu einem Zeitpunkt in der Vergangenheit mit Drogen erwischt, hattest damals aber noch gar keinen Führerschein. Dann fängst Du an Deinen Führerschein zu machen und erhältst von der Führerscheinstelle (FsSt) die Auflage, eine Drogen MPU zu absolvieren, obwohl Du zum Zeitpunkt des Drogenkonsums gar keinen Führerschein hattest.

Auch dieses Szenario kann passieren. Davon wirst Du dann erfahren, sobald Du bei der Führerscheinstelle erstmalig den Antrag zur Erteilung der Fahrerlaubnis stellst.

Du möchtest Dich professionell durch Psychologen angeleitet auf die Drogen MPU vorbereiten?

Mit myMPU erhältst Du einen von Psychologen und Psychotherapeuten ausgearbeiteten Kurs, der speziell auf die Drogen MPU ausgerichtet ist.

So läuft der Tag der Drogen MPU ab

Eine Drogen MPU dauert prinzipiell ebenso lange wie die anderen MPU Arten auch. Für den Tag des Drogen MPU Gutachtens solltest Du fünf Stunden einplanen. Dabei sind eingerechnet:

Dauer und Ablauf der Drogen MPU

Psychologisches Gespräch

ca. 1 Stunde

Medizinischer Teil

ca. 30 Minuten

MPU Fragebogen

ca. 45 Minuten

Durchführen des Leistungstests

ca. 45 Minuten

Je nachdem wie die Drogen MPU Stelle geplant hat, kann es bei Dir schneller oder langsamer gehen. Wenn die MPU Stelle viele Personen gleichzeitig einbestellt hat, musst Du mit erhöhter Wartezeit rechnen. Mindestens planen musst Du aber mit 2 Stunden und 30 Minuten. Normalerweise wird es 4-5 Stunden dauern.

Ablauf der Drogen MPU

1. Fragen im psychologischen Teil der Drogen MPU

In diesem Gespräch geht es darum, dass sich der:die Gutachter:in ein Bild davon machen kann, wie Du Dein Verhalten bezüglich der Fahrtauglichkeit geändert hast.

Um das herauszufinden, wird Dir die Person viele Fragen stellen. Die Antworten auf diese Fragen wird die Person mitschreiben.

Manchmal läuft auch ein Diktiergerät mit. Wichtig ist, dass Du die Angaben, die du hier machst, auch im Fragebogen und im medizinischen Teil des Drogen MPU Gutachten angibst und sich diese nicht widersprechen.

Um das Drogen MPU Gutachten zu verfassen wird Dir der:die Psycholog:in verschiedene Fragen stellen. Dabei bedient er:sie sich an einem Repertoire an Fragen, die weitestgehend einheitlich sind.

Die Fragen findest Du in unserem Drogen MPU Fragenkatalog.

Die weitestgehend einheitlichen Fragen ergeben sich aus den Vorgaben des Bundesamt für Straßenverkehr (BASt), welches anordnet, welche Themen in einer Medizinisch Psychologischen Untersuchung geklärt werden müssen.

Du musst hier glaubhaft belegen, wie Du Dein Verhalten bezüglich Drogen, nachdem Du auffällig geworden bist, verändert hast.

Du kannst nicht damit rechnen, dass Du auf gut Glück durch das Gespräch kommst. Der:Die Psycholog:in hat neben Deiner Geschichte schon viele andere gehört.

Er:Sie kann sich auch verschiedener Statistiken bedienen, um die wahrscheinliche Glaubwürdigkeit deiner Aussagen zu überprüfen.

Hier ist zum Beispiel ein häufiges Problem, dass Personen sagen, am Tag der Kontrolle seien sie zum ersten Mal unter Drogen- oder Alkoholeinfluss Auto gefahren.

Das kann natürlich sein, ist allerdings sehr unwahrscheinlich. Die Wahrscheinlichkeit, dass man überhaupt in eine Verkehrskontrolle gerät, ist an sich schon nicht hoch.

Und dass man ausgerechnet bei diesem einen Mal, dann zum ersten Mal betrunken oder unter Drogen ist, ist noch unwahrscheinlicher.

Teilweise werden im psychologischen Gutachten manche Fragen öfter bzw. in ähnlicher Weise erneut gestellt. Auf diese Art und Weise wird getestet, ob sich Deine Aussagen verändern sollten. Denn das wäre natürlich ein Grund die MPU nicht zu bestehen.

Fragen Psychologe Drogen MPU

2. Medizinischer Teil

Den medizinischen Teil des MPU Gutachtens absolvierst Du bei dem:der MPU Arzt:Ärztin.

Es werden Dir Fragen zu Deiner Konsumgeschichte gestellt. Also:

  • Welche Suchtmittel Du in der Vergangenheit und Gegenwart konsumierst bzw. konsumiert hast?
  • In welchem Zeitraum Du die Drogen konsumiert hast?
  • Die Angaben müssen sich mit den Angaben decken, welche Du psychologischen Gespräch geäußert hast.

Der:Die Arzt:Ärztin wird auch Deine

  • Größe,
  • das Körpergewicht,
  • Blutdruck und möglicherweise
  • neurologische Fähigkeiten überprüfen.

Das geschieht beispielsweise, indem Du mit dem Finger auf die Nase tippen oder auf einem Bein stehen sollst.

Wenn das nicht möglich ist, könnte es ein Hinweis auf substanzbedingte Schädigungen sein. Zuletzt wird im medizinischen Teil der Drogen MPU auch eine Urinprobe genommen.

Es wird keine Haarprobe und kein Blut entnommen. Der Urin wird bei einer Drogen MPU auf Drogen untersucht.

Medizinische Untersuchung Drogen MPU

3. Was beinhaltet der Fragebogen?

Da der Fokus bei der medizinisch psychologische Untersuchung auf dem psychologischen und medizinischen Gespräch, sowie den Abstinenznachweisen liegt, wird häufig übersehen, dass bei jeder MPU ein Fragebogen auszufüllen ist.

Die Antworten, die Du auf diesem Fragebogen gibst, werden mit den Antworten verglichen, die Du ansonsten äußerst. Du musst Dir also beim Ausfüllen des Fragebogens bewusst sein, dass Deine Antworten nicht denen widersprechen, die Du an anderer Stelle gibst. Beim Fragebogen geht es hauptsächlich um Fakten.

Beispielsweise kann gefragt werden:

  • wann Du angefangen hast Drogen zu nehmen und
  • wie viele Verkehrsauffälligkeiten bereits aktenkundig geworden sind.
  • Auch kann nach der Häufigkeit von Blackouts nach Drogenkonsum gefragt werden oder
  • wie häufig Du unter Drogeneinfluss am Straßenverkehr teilgenommen hast.
  • Weiterhin kann gefragt werden, wann Du den Führerschein gemacht, bzw. auch wann Du ihn verloren hast.

Auf den Drogen MPU Fragebogen musst Du Dich nicht gesondert vorbereiten. Letztlich wirst Du auch all die Fragen im psychologischen Gutachten beantworten müssen. Achte nur darauf, Dir nicht zu widersprechen!

4. Leistungstest – Was ist das?

Beim MPU Leistungstest sitzt Du an einem speziellen Gerät mit verschiedenen Tasten und Bremsen.

Du kriegst visuelle oder auditive Inhalte präsentiert mit einer Anweisung, was Du in Abhängigkeit der Reize tun sollst.

Beispielsweise gibt es verschiedene Töne. Je nach Ton musst Du anschließend einen entsprechenden Knopf drücken.

Dieser Teil dauert circa 30 Minuten. Die Aufgaben variieren in ihrem Schweregrad sehr stark.

Jede Person bekommt immer dieselben Aufgaben. Mit der Zeit lässt auch die Konzentrationsfähigkeit etwas nach.

Das ist jedoch kein Problem und eher normal. In den meisten Fällen bestehen die Personen diesen Test.

Sollte dieser nicht bestanden werden, scheitert die MPU nicht unbedingt daran. Du kannst dann die Möglichkeit bekommen, den Test zu wiederholen.

Dieser Teil der MPU zielt darauf ab, zu erkennen, ob Du kognitive Einschränkungen oder Einschränkungen in Deiner Reaktionsfähigkeit hast.

Derartige Einschränkungen können aufgrund gewisser Krankheiten vorhanden sein oder aufgrund der Einnahme bestimmter Medikamente.

Die Einschränkungen können allerdings auch in Folge von schwerem Alkohol– bzw. Drogenmissbrauch entstehen. Das Ergebnis des Leistungstests bekommst Du sofort, nachdem Du diesen absolviert hast.

Die Tests erproben folgende Deiner Fähigkeiten

  1. done

    Aufmerksamkeit

  2. done

    Belastbarkeit

  1. done

    Konzentrationsfähigkeit

  2. done

    Orientierungsfähigkeit

  1. done

    Reaktionsfähigkeit

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Kosten für eine Drogen MPU

Bei der Drogen MPU kommen verschiedene Kosten auf Dich zu. Der Gesamtpreis kann je nach Auflagen und Vorbereitung stark variieren. Solltest Du bei einer MPU durchfallen, hat das natürlich auch Auswirkungen auf die gesamte finanzielle Belastung.

Folgende Kosten musst Du bei einer Drogen MPU berücksichtigen:

  • Kosten für Anträge bei der Führerscheinstelle bezüglich der Neuerteilung des Führerscheins
  • Kosten für mögliche Vorbereitungskurse auf die Drogen MPU
  • Kosten für mögliche Abstinenznachweise für die Drogen MPU
  • Kosten für mögliche verpflichtende Seminare, die von der Führerscheinstelle oder der MPU-Stelle von Dir gefordert werden
  • Kosten für das Drogen MPU-Gutachten

Die Kosten einer Drogen MPU belaufen sich wahrscheinlich auf circa 1000 Euro bis zu 3500 Euro. Durch zusätzliche Kosten wie Bußgelder etc. können die Kosten auf bis zu 4500€ und mehr ansteigen.

Der Faktor, der die Kosten am meisten nach oben treiben kann, ist der Kostenpunkt für Vorbereitungskurse.

Achte dabei also ganz genau darauf, ob Du wirklich einen benötigst – denn verpflichtend ist dieser nicht. Und wie viel der Vorbereitungskurs kostet. Die Preise dafür variieren nämlich sehr stark.

In unserem Artikel MPU Kosten informieren wir Dich detailliert über die einzelnen Kostenpunkte – mit einem MPU-Kosten-Rechner, wie viel Deine individuelle MPU vermutlich kosten wird.

Kosten Drogen MPU

Die Kosten eine Drogen MPU liegen in der Regel zwischen 1000 € und 3500 €

Drogen MPU: Was Du über den Abstinenznachweis wissen musst

CTU steht für Chemisch-toxikologische Untersuchung. Drogentests oder Alkoholtests kannst Du Dir beispielsweise im Internet oder der Apotheke kaufen und selbst durchführen.

Diese Tests sind für die MPU allerdings nicht verwertbar.

Für die MPU sind nur solche Tests verwertbar, welche den Kriterien der chemisch toxikologischen Untersuchung genügen.

Für Dich ist erst einmal das Wichtigste: Wenn Du Abstinenznachweise machen willst oder musst- mach das nur in einem Labor oder an einer Stelle, welche die CTU Kriterien erfüllt.

Die Kriterien beziehen sich auf folgende Aspekte:

  1. add

    Anzahl der Untersuchungen

  2. add

    Zeitlicher Abstand zwischen den Untersuchungen

  1. add

    Messverfahren

  2. add

    Analysierte Werte

  3. add

    Art und Weise der Probeentnahme

Im Folgenden gehen wir auf die verschiedenen CTU Kriterien die Drogen MPU ein und besprechen sowohl Haar- als auch Urinproben.

Auf welche Drogen wird bei einer MPU getestet?

Bei einem Abstinenzprogramm für Drogen ist immer ein polytoxikologisches Drogenscreening durchzuführen. Das heißt, es wird immer auf illegale Drogen geprüft wie:

  1. done

    Cannabis

  2. done

    Amphetamine

  3. done

    MDMA (Extasy)

  1. done

    Kokain

  2. done

    Benzodiazepine

  3. done

    Methadon

Dabei spielt es keine Rolle ob Du eine Haaranalyse machst oder ein Urinscreening.

Bei beiden Verfahren wird immer auf dieselben Stoffe geprüft – sofern das beauftragte Labor den standardisierten CTU Kriterien entspricht.

Manche Drogen oder Stoffe, teilweise auch Medizin, werden bei einem Abstinenznachweis standardmäßig nicht getestet.

LSD beispielsweise oder auch synthetische Cannabinoide, Psychopharmaka oder verschiedene opioide Stoffe gehören meistens nicht zu den untersuchten Stoffen.

Beispiel 1

Solltest Du ausschließlich Cannabis konsumiert haben, reicht eine einfache polytoxikologische Untersuchung gemäß CTU Kriterien aus.

Beispiel 2

Solltest Du ausschließlich LSD konsumiert haben und deshalb zur MPU müssen, wird bei Dir sowohl das standardisierte polytoxikologische Gutachten durchgeführt – das wird nämlich immer gefordert. Zusätzlich musst Du das Labor darauf hinweisen, dass dieses auch auf LSD testen muss.

Solltest Du also wegen derartiger Drogen zur MPU müssen, musst Du das Labor extra darauf hinweisen, dass diese Stoffe mit untersucht werden müssen.

Von wem erfährst Du, über welchen Zeitraum dein Abstinenznachweis sein muss?

Die Entscheidung darüber, wie lange die von Dir nachgewiesene Drogenabstinenz sein muss, obliegt letztlich dem:der psychologischen Gutachter:in. Das wirst Du also nicht vor, sondern erst am Tag der MPU erfahren.

Der:die Verkehrspsycholog:in kann diese Entscheidung allerdings nicht aus dem Bauch heraus treffen, sondern muss sich an verschiedenen Richtlinien orientieren, welche wir Dir im folgenden auch zeigen. Daraus kannst Du ableiten, wie lange Deine Drogenabstinenz andauern muss.

Für welchen Zeitraum musst Du Abstinenz nachweisen?

Ganz klar ist Folgendes: musst Du zu einer MPU aufgrund des Konsums von harten Drogen, musst Du auf jeden Fall einen einjährigen Abstinenznachweis erbringen. Zu den harten Drogen zählen alle Drogen außer Cannabis, Alkohol und Nikotin.

Hast Du also LSD, Amphetamin, Methadon, Heroin, Opium oder opioide Stoffe, Kokain oder Cannabis zusammen mit irgendeiner anderen Droge, beispielsweise auch Alkohol, konsumiert, musst Du einen einjährigen Abstinenznachweis erbringen.

Wenn Du Cannabis konsumiert hast und als süchtig eingestuft wirst, musst Du auf jeden Fall auch einen einjährigen Abstinenznachweis erbringen. Solltest Du Cannabis missbraucht haben und das geht auch aus Deiner Akte hervor, musst Du auch einen einjährigen Abstinenznachweis erbringen.

In manchen Fällen kann es ausreichen, dass Du nach dem Konsum einer harten illegalen Droge, trotzdem nur 6 Monate Abstinenz nachweisen musst und keine 12 Monate. Das kann der Fall sein, wenn es ein einmaliger Konsum war – und kein Mischkonsum.  Dabei kommt es dann stark auf Deine Argumentation im psychologischen Gespräch an.

Drogen MPU ohne Abstinenznachweis – ist das möglich?

Während die Frage, ob ein Abstinenznachweis bei einer MPU wegen Alkohol notwendig ist – oder die MPU auch ohne Abstinenznachweis bestanden werden kann – für einen selbst häufig schwer zu beantworten ist, sieht es bei Drogen größtenteils anders aus. Solltest Du „nur“ als gelegentliche:r Cannabis Konsument:in eingestuft werden, kannst Du zwei verschiedene Wege gehen, bei denen Du nicht unbedingt einen Abstinenznachweis benötigst:

Weg 1

Du gehst den „eher sicheren“ Weg und entscheidest Dich für eine Drogenabstinenz. Dann reicht oft eine Abstinenzzeit von 3 bis 6 Monaten aus.

Das hängt auch davon ab, wie lange Du schon Cannabis konsumierst.

Wenn Du bereits seit längerer Zeit gelegentlich Cannabis konsumierst, solltest Du Dich für 6 Monate Abstinenz entscheiden.

Wenn Du erst kurz vor Deiner Auffälligkeit angefangen hast, kann auch ein dreimonatiger Abstinenznachweis ausreichen. 

Weg 2

Es ist sogar möglich weiterhin gelegentlich Cannabis zu konsumieren, wobei es sinnvoll ist, den gelegentlichen Konsum auch per Drogenscreening zu belegen.

In diesem Fall solltest Du allerdings sehr gut auf die MPU vorbereitet sein. Aus der Haar- oder Urinprobe, je nachdem was Du auch immer abgibst, geht hervor, wie häufig und wie viel Cannabis Du konsumierst.

Wenn auch das darauf hindeutet, dass Du nur gelegentlich Cannabis konsumierst und der Konsum bisher auch vom Fahren getrennt werden konnte, benötigst Du keinen zwölfmonatigen Abstinenzbeleg.

Dann darf pro Cannabiskonsum nicht mehr als 0,25g bis 0,5 g Haschisch oder 1 – 2 g Marihuana verbraucht werden.

Zudem darf sich kein Depot des Abbauproduktes von Cannabis oder Haschisch (THC-COOH) im Körper eingelagert haben. Das würde für einen häufigen Konsum sprechen, der nicht mehr als gelegentlich bewertet werden kann.

Der THC Wert (Tetrahydrocannabinol) ist der aktive THC Wert. Dieser darf bei einer Verkehrskontrolle je nach Bundesland 1,0 oder 2,0 nicht übersteigen, ansonsten wird davon ausgegangen, dass nicht zwischen Konsum und Fahren getrennt werden kann.

Der THC-COOH (Tetrahydrocannabinol-Carbonsäure) Wert kann in drei Kategorien eingeteilt werden:

  • Zwischen 0 ng/ml und 5 ng/ml wird von einmaligem Konsum ausgegangen.
  • Zwischen 5 ng/ml und 75 ng/ml wird von mindestens einem gelegentlichen Konsum ausgegangen.
  • Ab einem Wert von 75 ng/ml wird von regelmäßigem Konsum ausgegangen.

Zudem gibt es noch den THC-OH Wert (11-Hydroxy-Tetrahydrocannabinol). Dieser Wert wird berücksichtigt, um nachzuweisen, ob der letzte Konsum erst vor Kurzem stattgefunden hat oder schon länger zurückliegt.

Haaranalyse und Urinanalyse in der Drogen MPU

Um beim MPU Gutachten glaubhaft nachweisen zu können, Drogen abstinent gewesen zu sein, braucht es anerkannte Nachweise.

Diese müssen den CTU-Kriterien genügen und können an zertifizierten Stellen abgelegt werden.

Der Test kann entweder per Haar- oder per Urinprobe erfolgen.

Die Entscheidung, welche Form Du wählst liegt ganz bei Dir-dennoch haben beide Verfahren gewisse Eigenheiten, Vorteile aber auch Nachteile auf die wir im Folgenden eingehen werden.

Abstinenznachweise bei der Drogen MPU

Haaranalyse

Möchtest Du Deine Haare als Abstinenznachweis für Drogenkonsum bei einer MPU nutzen, solltest Du auf folgende Aspekte achten.

1 cm eines Haares entspricht einem Messzeitraum von einem Monat. Möchtest Du also sechs Monate Abstinenz nachweisen, benötigst Du 6 cm Haar. Für zwölf Monate entsprechend 12 cm Haar.

Anders als beim Alkoholabstinenzprogramm wird für den Nachwies einer Drogenabstinenz auch ein 6cm langes Haar akzeptiert.

Wenn Du also sechs Monate Abstinenz nachweisen möchtest oder musst, kannst Du entweder 2mal 3cm Haar oder einmal 6cm Haar abgeben.

Möchtest oder musst du zwölf Monate Abstinenz belegen, kannst Du entweder 4mal 3cm oder 2mal 6cm Haar abgeben. 12cm sind nicht erlaubt.

Um auch sehr sicher zu sein, dass wirklich keine Drogenrückstände im Haar entdeckt werden können, wird allgemein empfohlen, dass der letzte Konsum vor Beginn der ersten Haaranalyse, drei Monate zurückliegen soll.

Das ist allerdings keine Pflicht und obliegt letzten Endes Dir. Generell gilt: Je intensiver Dein Konsum war, desto länger kann er in den Haaren nachgewiesen werden.

Solltest Du es also eilig haben, und zu früh mit einer Haaranalyse anfangen, könntest Du im schlimmsten Fall noch einen positiven Drogenbefund erhalten.

Haare können im Gegensatz zur Urinkontrolle auch in der Vergangenheit liegenden Konsum oder Abstinenz nachweisen. Solltest Du also schon seit einiger Zeit abstinent sein, ist eine Haaranalyse zu empfehlen. Um sicher zu gehen sollte der letzte Konsum zu Beginn der Haaranalyse drei Monate zurück liegen.

Das ist vor allem bezüglich dem Dauerkonsum von THC zu berücksichtigen. Cannabis kann bei Dauerkonsum nämlich auch noch bis zu 3 Monate, teilweise sogar bis zu 6 Monaten nach Konsumende im Haar nachgewiesen werden.

Das würde bedeuten, dass Deine erste Analyse nicht verwertbar ist und Du diese umsonst gezahlt hast. Da die Haaranalyse allerdings nicht vom Institut, sondern direkt von Dir an die MPU Stelle weitergegeben wird, wird diese natürlich nichts davon erfahren.

Das bedeutet für Dich also lediglich, dass Du zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal damit anfangen solltest. Du verlierst also nur etwas Geld.

Achte bei der Auswahl des Labors neben den CTU Kriterien auch auf die Preise pro Haaranalyse. Denn diese sind nicht zentral vorgegeben. Sie können von 130 bis ungefähr 280 € pro Haaranalyse variieren.

Da Du Haarproben maximal viermal innerhalb eines Jahres abgeben musst, ist die Distanz zwischen Deinem Wohnort und dem Labor nicht so relevant, wie bei einer Urinkontrolle.

Letztlich sind die Termine für die Haaranalyse auch planbar und kommen nicht überraschend. Denn nach der ersten Haaranalyse, die negativ ausgefallen ist, steht der zweite Zeitpunkt genau fest, um eine lückenlose Abstinenzzeit zu dokumentieren.

Hinweis zur Manipulation einer Haarprobe für die Drogen MPU:

  • Wenn Du mit der Einstellung an die MPU gehst, diese bestehen zu können, indem Du manipulierst oder lügst, wird das sehr wahrscheinlich aufliegen und Du wirst deshalb nicht bestehen
  • Die einzige Möglichkeit eine Haarprobe zu manipulieren wäre, diese mit gewissen Färbungs- oder Bleichungsmitteln zu behandeln.
    In diesem Fall wird die Haarprobe allerdings gar nicht erst als gültig angesehen, denn es ist gemäß CTU Kriterien zur Haaranalyse von Relevanz, dass diese nicht behandelt wurden. Gesträhntes Haar ist zulässig, solang zwischen Strähne und Echthaar unterschieden werden kann.
    Färbungen können auch zulässig sein. Um dafür eine genaue Aussage zu erhalten, solltest Du im Vorhinein Kontakt mit dem Labor aufnehmen und genau das abklären.

Urinanalyse

Entscheidest Du Du Dich für ein Drogen Abstinenznachweis durch Urin, gehst Du mit einer zertifizierten Person oder einem Institut einen Vertrag ein.

Diese müssen die CTU Kriterien erfüllen. Informiere Dich also, ob die Stelle, bei der Du die Urinanalyse machen möchtest, die CTU Kriterien erfüllt.

Mögliche Stellen sind zum Beispiel das Gesundheitsamt, verschiedene Labore, teilweise auch Hausärzte.

Gemäß den CTU Kriterien musst Du bei einem Abstinenzzeitraum von sechs Monaten mindestens viermal zu einer Urinkontrolle kommen.

Bei einem Abstinenzzeitraum von zwölf Monaten, musst Du mindestens sechsmal zu einer Urinkontrolle kommen.

Diese Kontrollen finden ohne Vorhersage statt. Nur so kann gewährleistet werden, dass Du Dich nicht auf den Termin einstellen kannst.

Urinanalysen geben Rückschlüsse auf kürzlich konsumierte Drogen. Je nach Substanz kann die Nachweisbarkeit im Urin zwischen wenigen Stunden und einigen Tagen liegen.

Vor einer Einbestellung erhältst Du 24 Stunden davor einen Anruf. Innerhalb dieser 24 Stunden musst Du dann beim Labor erscheinen und eine Urinprobe unter Aufsicht abgeben.

Um Dich ausweisen zu können, musst Du auch immer einen gültigen Ausweis bei Dir haben.

Wenn Du nicht innerhalb von 24 Stunden erscheinst, gilt das Programm als abgebrochen. Außer Du kannst eine ärztliche Bescheinigung vorlegen, auf der Dir attestiert wird, dass Du krank bist.

In manchen Fällen kann auch Deine Arbeitstätigkeit verhindern, dass Du zum Termin erscheinen kannst. Dann benötigst Du eine schriftliche Bestätigung Deines Arbeitgebers.

Durch die Analyse des Urins können Rückschlüsse gezogen werden, ob Du in den letzten drei oder vier Tagen Drogen konsumiert hast.

Aber Vorsicht! Wie lange Drogen im Urin nachweisbar sind, hängt von der Droge und der zu Dir genommenen Menge ab (vgl. Verstraete 2004, Musshoff & Madea 2011).

Nachweisbarkeit verschiedener Drogen im Urin
DrogensubstanzAbbauproduktUngefähre Nachweisbarkeit
THC
THC-COOHEinmaliger Konsum: 2-3 Tage
THC-COOHGelegentlicher Konsum: 2-4 Tage
THC-COOHMehrmals pro Woche: 5-14 Tage
THC-COOHDauerkonsum: 2-6 Wochen
Opiate
Heroin48-96 Stunden
Freies Morphin24-48 Stunden
6-MAMBis zu 10 Stunden
Konjugiertes Codein48-72 Stunden
Kokain
Unverändertes KokainBis zu 12 Stunden
EcgoninmethylestherBis zu 2 Tage
Benzoylecgonin2-3 Tage
Amphetamin
Metamphetamin
Methylendioxyamphetamine
1-3 Tage

Nachweisbarkeit verschiedener Drogen im Urin.
Verschiedene Faktoren können die Dauer der Nachweisbarkeit beeinflussen. Es handelt sich um Durchschnittswerte, die nach oben oder unten abweichen können

Das Abstinenzprogramm kann für einen gewissen Zeitraum pausiert werden, beispielsweise wenn Du einen Urlaub planst. Dies musst Du der Abstinenzstelle mitteilen. Generell gilt bezüglich Abwesenheiten:

  1. In den ersten zwei Wochen des Programms darf es keine längeren Abwesenheiten geben.
  2. Die Verfügbarkeit darf nicht für sechs Wochen oder mehr am Stück unterbrochen sein.
  3. Bei einem Abstinenzzeitraum von zwölf Monaten darf die Summe, der nicht verfügbaren Tage acht Wochen nicht überschreiten.
  4. Bei einem Abstinenzprogramm von sechs Monaten darf die Summe der Abwesenheitstage nicht mehr als vier Wochen sein.
  5. Abwesenheiten aufgrund von geplantem Urlaub oder Auslandsaufenthalten, müssen mindestens drei Tage im Voraus gemeldet werden.

Die Kosten für eine Urinprobe können von Stelle zu Stelle unterschiedlich sein und sind nicht fest definiert.

Du kannst mit Preisen zwischen 25 und 125 € pro Urinprobe rechnen. Suche Dir also die Stelle auch in Abhängigkeit der Kosten pro Probe aus. Natürlich muss die Stelle auf jeden Fall die CTU Kriterien erfüllen.

Ebenso ist es wichtig, dass sie für Dich gut erreichbar ist. Denn schließlich musst Du innerhalb von 24 Stunden nach einer Einbestellung dort erscheinen können.

Rechne also auch die Fahrtkosten dorthin mit ein.

Blutprobe bei einer Drogen MPU?

Eine Blutprobe ist bei einer MPU nicht als Abstinenznachweis erlaubt. Dafür musst Du immer eine Haaranalyse oder eine Urinanalyse abgeben.

Die Blutprobe dient ausschließlich als rechtskräftiger Beweis dafür, dass Du Drogen konsumiert hast und wird von der Polizei oder einem:einer Richter:in angeordnet und von einem Arzt:einer Ärztin durchgeführt.

Eine Blutprobe kommt also nur bei einer Polizeikontrolle auf Dich zu.

Möchte die Polizei eine rechtskräftige Aussage über eine akute Drogenintoxikation treffen, ist dafür ein Blutscreening notwendig.

Eine Urinanalyse kann zwar einen ersten Hinweis auf den Drogenkonsum liefern, gilt allerdings nicht als rechtskräftiger Beweis.

Dafür wird immer ein Blutbild gemacht. Dabei ist es wichtig zu wissen, wie lange die verschiedenen Drogen im Blut nachweisbar sind und wie viel Zeit nach Konsum vergangen sein muss, damit dieser nicht mehr im Blut nachzuweisen ist.

Dafür haben wir folgende Tabelle für Dich erstellt:

DrogensubstanzAbbauproduktUngefähre Nachweisbarkeit
THC
THCEinmaliger Konsum: 6-12 Stunden; bei mehrmaligem Konsum auch über 24h möglich
11-OH-THCEinmaliger Konsum: 6-12 Stunden; bei mehrmaligem Konsum auch über 24h möglich
THC-COOHEinige Tage; bei langanhaltendem Konsum mehrere Wochen
Opiate
HeroinEin paar Minuten
Morphin3-10 Stunden; bei massiver Dosierung auch über 20 Stunden
6-MAMBis zu 2 Stunden
Codein24 Stunden
Dihydrocodein8-10 Stunden
Kokain
Durch die Nase konsumiert2-8 Stunden
Durch Atmung konsumiert (Crack)20 Minuten-1 Stunde
BenzoylecgoninÜber 48 Stunden
Amphetamin
Metamphetamin
Methylendioxyamphetamine
12-16 Stunden; Manchmal über 24 Stunden

Nachweisbarkeit verschiedener Drogen im Blut.
Verschiedene Faktoren können die Dauer der Nachweisbarkeit beeinflussen. Es handelt sich um Durchschnittswerte, die nach oben oder unten abweichen können
.

Bei einer Drogen MPU wirst Du keine Blutprobe abgeben müssen. Es wird lediglich eine Urin- bzw. Haaruntersuchung auf Drogenrückstände durchgeführt.

Spezialfall Cannabis – Was Du alles beachten musst

Bezüglich Cannabis ist die deutsche Regierung gerade dabei, eine Legalisierung zu prüfen.

Das könnte die Frage aufwerfen, ob eine Drogen MPU aufgrund Cannabiskonsums überhaupt noch angeordnet werden darf.

Zum jetzigen Zeitpunkt: Ein eindeutiges ja.

Das neue Gesetz besteht noch nicht und geurteilt wird immer anhand der Gesetze, die zu dem Zeitpunkt gegolten habe, als die Straftat festgestellt oder begangen wurde.

Wie sich das in der Zukunft, mit einer möglichen Legalisierung ändert – ist noch nicht klar.

Eine MPU aufgrund von Cannabiskonsum wir des trotzdem weiterhin geben – da Cannabis die Fahrtüchtigkeit einschränkt. Selbes gilt auch für Alkohol.

Cannabis besteht aus den Inhaltsstoffen THC und CBD. THC ist im Betäubungsmittelgesetz (BtM) enthalten und verboten.

CBD ist das nicht! Der Konsum von reinen CBD ist also weder strafrechtlich verboten – noch ein Grund dafür eine MPU anzuordnen.

Du darfst also CBD konsumieren, auch wenn Du eine Drogen MPU machen musst.

Auf CBD wird auch in keinem Drogen Abstinenznachweis getestet. Beachten musst Du allerdings folgendes:

In einem Produkt, in dem CBD enthalten ist, können theoretisch noch Spuren von THC vorhanden sein.

Wenn diese Spuren im Produkt, das Du konsumierst, eine gewisse Grenze überschreiten, kann THC bei Dir nachgewiesen werden – und das ist verboten. Achte also darauf, reines CBD zu konsumieren.

Weiterhin musst Du beachten, dass sich CBD auf Deine psychomotorischen Fähigkeiten auswirkt.

Sollte Deine Fahrtüchtigkeit aufgrund des Konsums von CBD eingeschränkt sein, wird von Dir erwartet, dass Du nicht am Straßenverkehr teilnimmst.

Tust Du das trotzdem und es sollte festgestellt werden, dass Du aufgrund des Konsums von CBD nicht in der Lage gewesen bist am Straßenverkehr teilzunehmen – und das trotzdem getan hast – kann das Konsequenzen haben.

Der alleinige nachgewiesene Besitz von Cannabis kann zum jetzigen Zeitpunkt zu einer MPU Aufforderung führen. Trotz möglicher zukünftiger Legalisierung, wird das Fahren unter Cannabiseinfluss immer eine MPU nach sich ziehen.

Cannabis auf Rezept – darf eine MPU angeordnet werden?

Du konsumierst Cannabis auf Rezept, hast also eine ärztliche Verschreibung dafür und fragst Dich, welche Konsequenzen das für Dich haben kann?

Du musst folgendes berücksichtigen: Wenn Du Cannabis auf Rezept konsumierst und dies der Polizei bekannt geworden ist – entweder durch Deine Aussage oder einen Bluttest – ist die Polizei verpflichtet, das an die Fahrerlaubnisbehörde zu melden.

Diese wird dann sehr wahrscheinlich einen Nachweis Deines behandelnden Arztes fordern. Im Anschluss kann es, ohne Führerscheinentzug, zu einer Anordnung einer Drogen MPU kommen.

Das Ergebnis dieser kann sein, dass Du trotz verschriebener Cannabismedikation fähig bist, am Straßenverkehr teilzunehmen. Das Gutachten kann aber auch lauten, dass Du es eben nicht bist.

In einem solchen Gutachten wird dann geklärt:

  1. add

    Einhaltung der Medikationsmenge

    ob Du Dich an die verschriebene Medikationsmenge hältst, also therapieadhärent bist – oder ob Du über die verschriebene Menge hinaus konsumierst

  2. add

    Einschätzungsvermögen

    ob Du erkennen kannst, wann Du noch geeignet bist trotz Konsum am Straßenverkehr teilzunehmen und wann nicht – und ob Du Dich daranhalten wirst

  3. add

    Medikation Notwendigkeit

    ob diese Medikation aus medizinischer Sicht wirklich notwendig ist

  1. add

    Substanzmissbrauch

    ob Du das Cannabis schon einmal bis zur Überdosis konsumiert hast

  2. add

    Notwendigkeit von Kontrollen

    ob möglicherweise regelmäßige Kontrollen angesetzt werden sollen, die überprüfen, ob Du Dich an den Medikationsplan hältst

Dafür kann es auch nötig sein, dass Du ein Haar- oder Urinscreening für die MPU machst. In dem Screening dürfen dann bestimmte Werte nicht überschritten werden. Die Werte werden aus dem Medikationsplan abgeleitet.

Letztlich kannst Du also trotz rezeptierten Cannabis zu einer MPU aufgefordert werden.

Ebenso können Menschen, die verschriebene Medikamente nehmen und sich nicht an die Verschreibung halten oder trotz der nicht vorhandenen Fahrtüchtigkeit durch die Medikation, am Straßenverkehr teilnehmen, zu einer Drogen MPU aufgefordert werden.

Darf man trotz Drogen MPU Alkohol konsumieren?

Du musst eine Drogen MPU machen und fragst Dich, ob Du trotzdem Alkohol konsumieren darfst?

Das hängt davon ab, ob Du eine einfache, bzw. reine Drogen MPU Fragestellung hast. Wenn das so ist, darfst Du Alkohol konsumieren. Dabei solltest Du aber folgendes beachten:

  1. Wenn Du regelmäßig Alkohol trinken solltest und das während dem Drogen MPU Gutachten zugibst, kann theoretisch von einer Suchtverlagerung ausgegangen werden. Es könnte zwar befunden werden, dass Dein Drogenkonsum wahrscheinlich zu keinen Problemen der Fahrtauglichkeit führen wird. Allerdings kannst Du dann zu einer Alkohol MPU gebeten werden.
  2. Dein Alkoholkonsum sollte nicht regelmäßig stattfinden und sich auf bestimmte Festtage beschränken. Das wird in einer reinen Drogen MPU allerdings nicht überprüft. Du kannst also auch mehr konsumieren, solange Du davon nichts preisgibst.
  1. Die letzten 7 Tage vor der Drogen MPU solltest Du gänzlich auf Alkohol verzichten. Am besten schränkst Du Dein Konsumverhalten schon davor etwas ein, so dass Du bezüglich Alkohol glaubhaft verneinen kannst, Probleme zu haben.
  2. Du solltest natürlich keine Einschränkungen haben, die auf Alkoholkonsum zurückzuführen sind. Dazu zählen vor allem Schwierigkeiten beim Leistungstest oder neurologische Ausfälle während dem medizinischen Teil der Drogen MPU.

Bei einer doppelten oder gemischten MPU Fragestellung, bei der es auch um das Thema Alkohol geht, solltest Du natürlich keinen Alkohol konsumieren. Dann gelten für Dich dieselben Regeln bezüglich Alkohol, wie für jemanden, der eine reine Alkohol MPU absolvieren muss.

Bei einer reinen Drogen MPU wird nicht auf Alkohol getestet. Du kannst Alkohol also gewissenhaft konsumieren.

Wie mit einer Aufforderung zur Drogen MPU umgehen?

Wenn die entsprechende Aufforderung zur MPU eintrifft, bedeutet das für die meisten Personen einen Schock – wenn man nicht schon damit gerechnet hat.

In der Anordnung steht im Normalfall noch einmal die Auflistung der begangenen Taten, auf Grund derer die MPU angeordnet wird.

Weiterhin werden Fristen genannt, bis zu denen ein Ergebnis vorliegen soll, da ansonsten andere Konsequenzen folgen.

Ganz wichtig an dieser Stelle: Ja, eine große Aufgabe wird auf Dich zukommen. Jährlich bestehen allerdings circa 54% aller Beteiligten die MPU.

Wenn es Dir aufgrund der Anordnung schlecht geht, versuche das mit Freund:innen oder Angehörigen zu besprechen. Teile Deine Sorgen mit anderen Menschen und ziehe Dich nicht zurück, wenn möglich.

Das ist auch für die spätere MPU ein wichtiger Entwicklungsschritt.

Viele Personen überlegen sich, die Aufforderung zur Drogen MPU rechtlich anzufechten. Das hat allerdings in den seltensten Fällen Erfolg.

Wenn Du ein diesbezüglicher Ausnahmefall sein solltest, wende Dich dabei am besten an Deine Rechtsschutzversicherung oder eine juristische Fachkraft.

Schau Dir aber das genaue Schreiben der Führerscheinstelle an, mit dem die Aufforderung zur MPU bei Dir eingetroffen ist. Wenn das, was im Schreiben steht, den Tatsachen entspricht, wirst Du kaum eine Möglichkeit haben, die MPU zu umgehen.

Dann schau Dir am besten gemeinsam mit einer anderen, vertrauenswürdigen Person das Schreiben der Führerscheinstelle an und versuche die Fristen, welche dort enthalten sind, herauszufinden.

Keine Sorge, an diese musst Du Dich nicht halten, sofern Du das zeitlich nicht schaffst. Allerdings musst Du die Führerscheinstelle rechtzeitig verständigen, wenn Du die Fristen verschieben möchtest.

Im Anschluss solltest Du Dich ausführlich über das weitere Prozedere einer Drogen MPU informieren.

Dazu ließ gerne den Artikel weiter, in welchem wir umfassend über die Drogen MPU aufklären.

Zudem kannst Du dieses Buch nutzen und Dich im weiteren Verlauf in unserem Drogen MPU Online Kurs vorbereiten.

In den letzten Jahren gab es keine Änderungen in der Durchführung und den Gründen zur Anordnung einer Drogen MPU. Entsprechende Änderungen sind auch nicht absehbar.

Es hat sich also schon seit langer Zeit nichts bezüglich der MPU geändert und das wir wahrscheinlich auch so bleiben.

Insofern kannst Du nicht darauf spekulieren, dass die Medizinisch Psychologische Untersuchung demnächst abgeschafft wird und Du diese deshalb nicht mehr machen müsstest.

Ziehe Dich nicht zurück! Teile Deine Sorgen mit Freund:innen, lese sorgfältig Dein Schreiben der Führerscheinstelle und informiere Dich ausführlich über das Prozedere der MPU

Du bist Wiederholungstäter? Darauf musst Du achten

Wenn Du zum zweiten Mal zur Drogen MPU musst, wirst Du Dich auf zusätzliche Fragen einstellen müssen.

Ansonsten ändert sich allerdings nichts. Auch der Abstinenznachweis muss nicht über 12 Monate hinausgehen.

Was Du berücksichtigen musst: der MPU-Stelle, bei der Du Deine erneute Drogen MPU machst, wird Dein erstes Gutachten zugeschickt, sofern Du es bei der Führerscheinstelle abgegeben hast und es dort in Deinen Akten ist.

Die MPU-Stelle weiß also, was Du im ersten Gutachten gesagt hast.

Deshalb wird die Frage kommen,

  • warum Du erneut auffällig geworden bist und
  • was aus Deinen früheren Vorhaben geworden ist.
  • Auch solltest Du aussagen können, wieso die damalige Veränderung nicht ausgereicht hat und
  • was Du nun zusätzlich in Deinem Leben verändert hast.

Sobald Du also nach einer ersten Drogen MPU erneut mit einer, auch nur geringen Menge an Drogen, in einer Verkehrskontrolle erwischt wirst, ist eine erneute MPU sehr wahrscheinlich.

Vor allem, wenn Du in der ersten MPU angegeben hast, vollkommen abstinent zu sein.

Denn die erneute Auffälligkeit wird von der Polizei an die Führerscheinbehörde weitergeleitet.

Diese kann dann schnell in Deiner Akte überprüfen, ob der Konsum Deiner Angabe bei der MPU entspricht oder eben auch nicht.

Möglicherweise ist Deine zweite MPU eine andere als die erste. Zum Beispiel kannst Du in der Vergangenheit bereits eine MPU wegen Straftaten, Punkten oder Alkohol positiv absolviert haben – und musst jetzt zu einer Drogen MPU.

Dann kannst Du Dich darauf einstellen, dass Du zur früheren MPU ein bis zwei Fragen gestellt bekommst – mehr aber auch nicht.

Denn nach einem vergangenen positiven Gutachten, wird davon ausgegangen, dass Du deshalb nicht mehr auffällig wirst.

Sofern Dein erneutes Gutachten also ausschließlich eine Drogenfragestellung beinhaltet, wirst Du nicht erneut zu Deinen vergangenen Vergehen begutachtet.

Häufige Gründe für eine negative MPU

Erfahrungsberichte von Personen, die eine Drogen MPU gemacht haben, können sehr hilfreich sein um davon zu lernen und ähnliche Fehler zu vermeiden. In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass häufige Gründe für das Nicht.Bestehen einer MPU, folgende waren:

  1. add

    Zu wenig Zeit ist zwischen der Auffälligkeit und dem MPU-Gutachten vergangen. Deshalb nimmt der:die Gutachter:in an, dass Du Dich noch nicht geändert haben kannst, bzw. die Änderung nicht ausreichend stabil sein kann.

  2. add

    Du gibst widersprüchliche Informationen im Fragebogen, im medizinischen oder psychologischen Gutachten an.

  3. add

    Du verharmlost die Gefahren des Drogenkonsums.

  4. add

    Du hast keine oder nicht ausreichende Abstinenznachweise.

  5. add

    Du lügst während der MPU und das fällt während dem Gutachten auf.

Deine optimale Vorbereitung auf die Drogen MPU

Für die optimale Vorbereitung auf die MPU steht Dir unser Online Kurs zur Verfügung. Wir führen Dich durch alle relevanten Themen, so dass Du vollumfänglich auf die MPU vorbereitet bist.

Drogen MPU Vorbereitungskurs Vorschau

Kann eine Drogen MPU verjähren?

Häufig suchen Personen, die eine Drogen MPU machen müssen nach Wegen, diese zu umgehen. Tatsächlich ist das durch eine Verjährung möglich. Allerdings fängt die Tilgungsfrist nach einem Führerscheinentzug erst 5 Jahre nach dem Entzug des Führerscheines an und dauert dann 10 Jahre.

Insgesamt verjährt also eine Anordnung zur MPU nach 15 Jahren, mit einer anschließenden Überliegefrist von einemJahr. Also tatsächlich nach 16 Jahren, laut Tilgungsfristen im Straßenverkehrsgesetz.

Wenn Du so lange warten kannst bzw. möchtest, kann von Dir keine MPU mehr verlangt werden. Du kannst dann Deinen Führerschein neu beantragen und wirst diesen zurückerlangen. Allerdings erst nachdem Du diesen bei einer Fahrschule mit Fahrstunden, Fahrprüfung und theoretischer Prüfung erneut gemacht hast.

Häufig gestellte Fragen

Die Kosten setzen sich aus der MPU an sich zusammen, circa 800 Euro. Abstinenznachweisen, circa 300 bis 700 Euro. Anträgen, circa 150 Euro. Und optionalen Vorbereitungskursen, circa 300 bis 3000 Euro. Mindestens musst Du mit circa 1200 Euro rechnen. Nach oben hin kann es bis zu circa 5000 Euro reichen. Rechner Dir mit unserem MPU-Kostenrechner Deine individuellen Kosten aus.

Eine Drogenabstinenz kannst Du ausschließlich mit einer Urin- oder Haaranalyse belegen. Diese Analysen müssen von einem Labor durchgeführt werden, das die CTU-Kriterien erfüllt. Die Kosten für eine Analyse musst Du selbst tragen.

Bei Drogenmissbrauch oder Drogensucht muss die Abstinenz ein Jahr betragen. Bei einer Drogengefährdung kann auch ein sechsmonatiger Abstinenznachweis ausreichen, sofern der Konsum nicht über einen längeren Zeitraum (z.B. über mehrere Jahre), angedauert hat.

Nach der letzten Probeentnahme dürfen bei einem Abstinenznachweis von 6 Monaten, maximal 2 Monate vergangen sein, bis Du die MPU machst. Bei einem Abstinenznachweis von 12 Monaten, dürfen maximal 4 Monate nach der letzten Probeentnahme und der MPU liegen. Ansonsten werden weitere Abstinenznachweise verlangt.

Bei einer Drogen MPU wirst du in den meisten Fällen im Vorhinein Abstinenznachweise erbracht haben, die Du bei der MPU abgibst. Während der MPU wirst Du ein psychologisches und ein medizinisches Gespräch führen. Zudem einen Fragebogen ausfüllen, an einem Leistungstest teilnehmen und es werden Tests zur körperlichen Gesundheit gemacht, wie Blutdruckmessung. Zudem wirst Du einen Urintest abgeben müssen, der auf Drogen getestet wird.

Nach der letzten Probeentnahme dürfen bei einem Abstinenznachweis von 6 Monaten, maximal 2 Monate vergangen sein, bis Du die MPU machst. Bei einem Abstinenznachweis von 12 Monaten, dürfen maximal 4 Monate nach der letzten Probeentnahme und der MPU liegen. Ansonsten werden weitere Abstinenznachweise verlangt.

Es gibt offizielle MPU Stellen. Nur bei diesen Stellen kannst Du eine MPU durchführen lassen. Gutachten von anderen Stellen werden nicht akzeptiert.

Dazu gibt es keine offizielle Verpflichtung. Manche Vorbereitungskurse sind sehr nützlich, andere sind leider Geldmacherei. Es wird Dir aber positiv bei der MPU angerechnet, wenn Du an einer Vorbereitung teilgenommen hast. Wähle dabei am besten Stellen wie die Caritas oder wende Dich an Diplom- oder Masterpsychologen.

Nein. Du kannst auch bei der MPU Stelle angeben, dass das Gutachten nur an Dich versendet wird, nicht an die Führerscheinstelle. Ob Du das Gutachten dann weiterleistest, ist komplett Dir überlassen.

Eine Drogen MPU musst Du machen wenn Dir Dein Führerschein aufgrund dem Konsum von Cannabis oder harten Drogen entzogen worden ist und Du diesen zurückhaben möchtest.

Du kannst eine Drogen MPU nur umgehen, indem Du die Anordnung der MPU erfolgreich anfechten kannst, was selten erfolgreich ist. Oder Du lässt die Anordnung zur MPU verjähren. Das passiert nach 16 Jahren.

Der Tag der MPU dauert mindestens 3 Stunden vermutlich aber eher 5 bis 6 Stunden, Wartezeiten eingerechnet. Zwischen Anordnung einer MPU und dem Tag der MPU solltest Du zudem circa 1,5 Jahre vergehen lassen.

Verweigerst Du die Durchführung einer MPU, wirst Deinen Führerschein vorerst nicht zurückerhalten. Nach der Verjährung nach 16 Jahren kannst Du den Führerschein allerdings erneut machen.

Sollte der:die Gutachter:in das feststellen und belegen können, wirst Du das Gutachten nicht bestehen. Sollte Deine Lüge allerdings nicht auffallen, hat das keinen Einfluss auf den Ausgang des Gutachtens.

In dem Fragebogen werden Daten abgefragt. Zum Beispiel wann Du angefangen hast Drogen zu konsumieren oder wann Du Deinen Führerschein gemacht hast. Die Fragen kannst Du gut beantworten, wenn Du Dich gut mit Dir auseinandergesetzt hast. Achte darauf, auch im Fragebogen genau das anzugeben, was Du auch im Gutachten sagst.

Im psychologischen Gespräch werden Dir Fragen zu Deinem vergangenen, gegenwärtigen und zukünftigen Konsum von Drogen gestellt. Das Gespräch besteht ausschließlich aus Fragen und Antworten.

Im medizinischen Gespräch wirst Du zu Deinem vergangenen Konsum befragt. Zudem wird ein Urintest auf Drogen durchgeführt und körperliche Messwerte, wie Blutdruck, werden genommen.

Ganz ohne Vorbereitung wirst Du die MPU sehr wahrscheinlich nicht bestehen. Es ist allerdings nicht notwendig, eine kostenpflichtige Vorbereitung durchzuführen. Wenn Du Dich selbst sehr gut auf die MPU vorbereitest, kannst Du die MPU auch ohne Vorbereitungskosten bestehen. Das obliegt Deiner Verantwortung.

Das kannst Du Deine MPU Stelle direkt nach der MPU selbst fragen. Tendenziell variieren die Zeiten zwischen 7 Tage und 4-6 Wochen. Nach zwei Wochen kannst Du dort gerne einmal anrufen und höflich nachfragen, wie der Bearbeitungsstand ist.

Im Jahr 2020 sind 56% der Teilnehmer:innen durchgefallen. Aber, mit einer guten Vorbereitung ist das auf jeden Fall möglich.

Das kommt darauf an. Wenn Du noch nie einen Führerschein hattest, dann ja. Wenn nach der MPU Anordnung und der MPU an sich mehr als 2 Jahre vergehen hast lassen, kann die Führerscheinstelle eine erneute praktische Prüfung verlangen. Theorie muss nicht nachgeholt werden. Wenn beides nicht zutrifft, musst Du den Führerschein nicht erneut machen.

Nur, wenn Du davor noch nie eine Probezeit beendet hast. Die Probezeit gibt es nämlich nur einmal. Solltest Du den Führerschein während der Probezeit verloren haben, wirst Du erneut eine erhalten. Dann kann die Probezeit auf insgesamt maximal 4 Jahre verlängert werden.

Du hast Fragen zu Deiner MPU Vorbereitung?

Wir melden uns gerne persönlich bei dir, um Deine Fragen zu klären – oder Du rufst direkt an 0049 157 519 159 64: